Traumatherapie Brainspotting


Brainspotting ist eine innovative Methode zur Verarbeitung von Trauma (seelische oder körperliche Verletzung) , die vom New Yorker Psychoanalytiker David Grand entwickelt wurde. Grand arbeitete mit Opfern von 9/11 und Opfern des Hurrikans Katrina in New Orleans. Brainspotting geht davon aus, dass körperliche und seelische Verletzungen sowohl im Körper als auch zentral im Gehirn gespeichert werden. Durch relevante Augenpositionen gelingt es, das gespeicherte Trauma zu finden und über Prozessarbeit zu verarbeiten, sodass der Organismus sich von der Belastung befreien kann.


WAS IST BRAINSPOTTING? 


Brainspotting ist ein junger Behandlungsansatz, der darauf basiert, über das Gesichtsfeld Augenpositionen zu lokalisieren, die mit traumatisch-belastenden Ereignissen verknüpft sind. Jede bedeutende Lebenserfahrung weist im Körper bzw. im limbischen System, dem „emotionalen Gehirn“, eine korrespondierende Verbindung auf. 


David Grand entwickelte Brainspotting im Rahmen einer Traumatherapie mit einer 16- jährigen Eiskunstläuferin, die starke Leistungsblockaden hatte und u.a. den 3 fachen Rittberger nicht mehr springen konnte. Für Leistungssportler zählen körperliche und mitunter seelische Traumata zum Alltag und müssen oft weggesteckt werden. Heute wissen wir, dass diese Verletzungen im Körper und im Gehirn gespeichert werden und mit der Zeit starke Leistungseinbußen verursachen können. So bemerkte David Grand in der Arbeit mit diesem Mädchen, dass sie während ihrer Erzählung an einen bestimmten Punkt starrte. Er bedeutete ihr auf diesem Punkt zu bleiben und zu erzählen, was innerlich auftauchte. Sie erinnerte sich plötzlich an schlimme Szenen aus ihrer Kindheit, die Scheidung der Eltern, die Mutter, die ihr die Schuld an der Scheidung gab und nicht zu ihren Auftritten kam. Das auftauchende Material wurde durch besprochen und verarbeitet und am nächsten Tag konnte das Mädchen den 3 fachen Rittberger ohne Probleme springen. Die positive Veränderung war anhaltend. 

Was ist ein Brainspot? (brain = Gehirn, spot = Punkt, Stelle, Ort, Gegend; to spot= erkunden, entdecken, ausfindig machen) 


Ein Brainspot wird über die Augen und deren Nervenverbindungen zum Gehirn gefunden. Ein Brainspot ist ein Speicher im Gehirn, der über den Zugang des Gesichtsfeldes der KlientIn und bestimmten Augenbewegungen (Reflexe wie Blinzeln, Zucken, Flattern, Steckenbleiben des Blickes, Stirnrunzeln, Husten, Niesen, Räuspern, Starren, Gähnen, kleine Bewegungen) gefunden werden kann. Es kann aber auch die Klientin an ihrer Körperwahrnehmung stärkere Signale bemerken und dadurch die Aktivierung des brainspots definieren. Das stärkste Signal das äußerlich sichtbar oder innerlich wahrnehmbar wird, zeigt den brainspot an. 




Was passiert dann? 
Ist ein brainspot gefunden und die dazugehörende Körperwahrnehmung aktiviert, entsteht ein intensiver Verarbeitungsprozess durch den eine erfahrene Therapeutin die Klientin begleitet. Nach Lokalisierung und Festlegung des Brainspots wird die Klientin ermuntert, die Achtsamkeit und Aufmerksamkeit auf die innere Wahrnehmung zu lenken. Über diese sehr intensive Form der Selbstwahrnehmung, der fokussierten Aufmerksamkeit, werden Gefühle, Gedanken, Bilder, Gerüche, Körperempfindungen, die mit dem Ausgangsthema in Verbindung stehen, wahrgenommen und beobachtet. Die Klientin wird ruhig angeleitet zu beschreiben, was gerade aufgetaucht ist. Dieser Prozess hält an, bis die Klientin eine Auflösung der Belastung berichtet. 

Die Ansätze der Gestalttherapie passen mit der Grundhaltung des Brainspotting ideal zusammen. Somit lässt sich diese Technik in wunderbarer Weise in das gestalttherapeutische Setting einbauen.

Psychosomatische Integration/PSI und Traumatherapie nach Gallo


Die Psychosomatische Integration und Traumatherapie nach Gallo ist ein innovativer, hoch wirksamer Ansatz zur Diagnose und Behandlung von psychischen Problemen, der sich auch ideal in andere therapeutische Konzepte integrieren lässt.


Diese effektive Technik hat Gallo, klinischer Psychologe und Psychotherapeut aus den USA und Autor mehrerer Fachbücher, aus einer Synthese von Konzepten der Hypnotherapie, des NLP, der angewandten Kinesiologie und Modellen, die mit dem EMDR-Verfahren verwandt sind sowie Interventionen, die aus der Akupunktur/Akupressur abgeleitet sind, begründet.


Die Traumatherapie nach Gallo zeigt stabile klinische Erfolge bei einem breiten Spektrum von Symptomen. Sie unterstützt bei der Behandlung von Ängsten, Panikattacken, Phobien, traumatischen Erfahrungen (PTSD), Depressionen, Zwangsvorstellungen, zwanghaften Verhaltensweisen sowie körperlichen Schmerzen.
 Ihr allgemeiner Ansatz zielt auf die Behandlung aller Formen von Stress und schließt damit auch Suchtverhalten und andere hartnäckige Befindlichkeitsstörungen mit ein.
Durch die Interventionen dieser Therapiemethode entsteht Raum für hilfreiche, öffnende Glaubens- und Wahrnehmungsmuster und Strukturen, die zur Entwicklung neuer Ressourcen dienen; dadurch wird Veränderung leicht und nachhaltig möglich.

Die Methode:
Die zugrunde liegende Theorie deutet psychische Probleme als Störungen im Energiesystem des Körpers und gleicht diese mit verschiedenen Techniken, wie z.B. dem Beklopfen bestimmter Akupunkturpunkte („Klopfakupressur“) während sich der Patient auf seine belastenden Gefühle bzw. sein traumatisches Erlebnis einstimmt sowie dem Aussprechen von Affirmationssätzen, der Diagnose und Behandlung sog. „psychischer Umkehrungen“ aus.
 
Generell gilt, dass bei Problem- und Stressbelastungen Standard-Akupunkturpunkte bzw. mittels Armlängenreflextest individuell diagnostizierte Behandlungspunkte beklopft werden, um schrittweise den Stress-Level von 10 auf 0 zu senken.
 
Dabei kommt häufig der Auflösung sog. psychischer Umkehrungen eine Schlüsselrolle für die erfolgreiche Behandlung zu. Denn besteht eine solche, können unbewusste Beweggründe dem erklärten Ziel zuwider laufen. Das bedeutet, dass der Patient unbewusst sein erwünschtes Ziel sabotiert, somit also dagegen arbeitet.